Schulsozialarbeit
In diesem Schuljahr sind ganze dreizehn Schülermediatorinnen und -mediatoren an unserer Schule im Einsatz. Über das große Interesse seitens der Kinder, aktiv dazu beizutragen, dass sich das Streitklima an unserer Schule verbessert, sind wir nicht nur dankbar – es erfüllt uns mit Stolz, diese Kinder auf ihrem Weg begleiten zu dürfen.
Mittlerweile konnten sie etwas Praxiserfahrung sammeln und freuen sich über jede Konfliktlösung, zu der sie etwas beitragen können.
Wir freuen uns, Ihnen und Euch Emma, Leni, Jette, Mia, Ida, Melina, Franka, Jonas und Emil vorstellen zu dürfe. Auf dem Bild fehlen Elias, Lilli und Melissa.
Unsere Schülermediatorinnen und -mediatoren …
- … hören zu.
- … versuchen als neutrale Vermittlerinnen beide Konfliktparteien zu verstehen und deren Gefühle zu spiegeln.
- … können dabei helfen, Lösungen für Streitigkeiten und Konflikte zu finden.
- … sind keine Richter und arbeiten auf der Grundlage von Freiwilligkeit.
- … suchen keinen Schuldigen.
- … erzählen nichts weiter.
Quelle: http://www.michelsenschule.de/pages/besondere-aktivitaeten/mediatoren-patenschueler.php
Frau Starke & Frau Barthel Stand: Mai 2024
Schülermediation
Vermutlich hat sich jeder von uns schon mal richtig mit jemandem gestritten und wusste nicht so recht, wie es wieder gut werden soll?! Oder einen Streit von anderen Schüler*innen miterlebt und war sich nicht sicher, wie geholfen werden kann?!
1. Was ist Mediation?
Es gibt eine Methode, die sich Mediation nennt – eine Form der Konfliktbewältigung, die es schaffen kann, Konflikte friedlich und nachhaltig beizulegen. Der Bundesverband beschreibt sie wie folgt: Mediation ist ein Verfahren zur konstruktiven Bearbeitung von Konflikten.
Mediation ist… |
Mediator*innen sind… |
Konfliktparteien sind… |
- vertraulich |
- allparteilich |
- eigenverantwortlich an einer konstruktiven Konfliktbearbeitung interessiert |
- strukturiert |
- unabhängig |
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- freiwillig |
- qualifiziert |
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- ergebnisoffen |
- professionell |
- erarbeiten eigene Lösungen |
2. Wie werden Mediator*innen an unserer Schule ausgebildet?
Frau Starke und Frau Barthel führen seit diesem Schuljahr jeden Dienstag in der 7. Stunde eine Arbeitsgemeinschaft „Schülermediation“ durch und möchten aus Schüler*innen der 4. bis 6. Klassen Mediator*innen machen.
In 17 Blöcken á 45min erfahren die Kinder, woran sie Konflikte erkennen, wie sie Gespräche durch Mimik und Gestik gestalten können und was Gefühle für einen wichtigen Stellenwert haben. Sie lernen die fünf Phasen einer Mediation kennen und üben jede Gesprächsphase in Rollenspielen sicher ein, damit es ihnen später gelingt, eine erfolgreiche Mediation durchzuführen. Ein Aktionstag ist ebenso für die Gruppe vorgesehen.
Die Schüler*innen bekommen einen Hefter mit den wichtigsten Grundlagen an die Hand, um am Ende der Ausbildung eine theoretische sowie praktische Prüfung mit Erfolg abzulegen. Sie erhalten eine Urkunde und können ihre Tätigkeit dann beginnen.
3. Was werden die Aufgaben der fertig ausgebildeten Mediator*innen sein?
Unsere ausgebildeten Schülermediator*innen sind Ansprechpartner*innen für alle an der Schule und zeigen ihre Präsenz vor allem in den Hofpausen. Auch werden sie sich regelmäßig in den Klassen erkundigen, ob es Gesprächsbedarf gibt und sie helfen, Probleme zu bewältigen.
Interview mit Frau Starke, unserer Schulsozialarbeiterin
- Wie gefällt es Ihnen an unserer Schule und warum?
Es gefällt mir sehr gut. Es ist sehr schön, wie die Kinder mich aufgenommen haben, wie offen sie waren. Die Kollegen haben mich auch herzlich in ihrem Team willkommen geheißen und schätzen meine Arbeit. Erst hatte ich Sorge, dass es nicht so ist, aber nun bin ich sehr glücklich.
- Warum sind Sie Sozialarbeiterin geworden?
Ich wollte schon immer gern beruflich mit Kindern zu tun haben. Ich habe zuvor viel mit Jugendlichen gearbeitet und wollte gern etwas Neues ausprobieren und Jüngere unterstützen.
- Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?
Mir gefällt, dass jeder Tag anders ist. Man weiß nie, was auf einen zukommt und das ist sehr herausfordernd. Ich habe viele schöne Momente, in denen ich mich mit den Kindern und Kollegen freuen kann.
- Wie alt sind Sie?
Ich bin 24 Jahre alt.
- Was finden Sie schwierig an Ihrem Beruf?
Schwierig finde ich, wenn ich mit Dingen konfrontiert werde, bei denen ich dachte, ich habe da schon etwas geschafft. Besonders Schülerinnen und Schüler, die immer den gleichen Mist bauen, ärgern mich.
- Wo haben Sie vorher gearbeitet?
Ich habe in einer Wohngruppe für Jugendliche in Dresden gearbeitet.
- Wie lange machen Sie Ihren Beruf schon?
Ich übe meinen Beruf seit Ende 2018 aus. Da habe ich mein Studium abgeschlossen. Seit Oktober 2021 bin ich an der Grundschule Finsterwalde-Nehesdorf für den Träger Deutsches Rotes Kreuz (DRK-Kreisverband Lausitz e.V.) tätig.
- Wo haben Sie studiert?
Ich habe in Dresden studiert.
- Wo kommen Sie her?
Ich komme ursprünglich aus Lauchhammer.
- Was war oder ist Ihr schwerster Fall?
Bei meinen Jugendlichen hatte damals ein Mädchen eine schwere psychische Krankheit, weshalb sie in eine andere Einrichtung umziehen musste. Das war sehr schwer für mich, weil ich sie aufgeben musste und nicht weiterkam.
- Was sind Ihre Aufgaben bei uns an der Schule?
Ich denke meine wichtigste Aufgabe ist es, für die Schülerinnen und Schüler da zu sein. Ihnen zuzuhören und sie dabei zu unterstützen, sich individuell weiterzuentwickeln. Aber auch für die Lehrkräfte und die Eltern möchte ich Ansprechpartnerin sein, wenn es Probleme oder Herausforderungen gibt.